Pionier der Rasse in Deutschland

Havapoo- vom Quell der guten Laune

Hybrid Ja oder Nein - Das war für mich die Frage ...

                Klar ist: Es muss jetzt bitte nicht ALLES mit Pudel gekreuzt werden!!!  

                                                               

Schon vor mehr als 30 Jahren, als ich noch Beagle gezüchtet habe, war dieses Thema für mich präsent. Damals gestaltete sich der Puggle. Mops-Beagle-Kreuzung. 
Dies ist unter der Rubrik Qualzucht einzuordnen und ich war damals ausgesprochen empört, wie man sowas den Tieren antun kann.
So speicherte ich schon früh, in meinem Gehirn, ab: Hybrid ist Mist!
Nun ja,... hin und wieder sollte man Bilanz ziehen, ob die bisher im Leben gelernten Dinge noch immer Bestand haben.
So musste ich feststellen, dass ich immer noch Kritiker von wahllos miteinander verpaarten Rassen bin. Doch musste ich auch feststellen, dass manche Kreuzungen durchaus Sinn machen und zum Erhalt gesunder Hunde beitragen.
Da sei z.B. der Retromops genannt. Durch die gezielte Einkreuzung des Jack Russels in den Mops wird dessen Nase wieder länger und der Körper wieder athletischer. So, dass der Mops wieder frei atmen, rennen und mit anderen Hunden kommunizieren kann. Macht Sinn.
Mops und Beagle hingegen, wo ggf. Hunde mit enormem Jagdtrieb gestaltet werden, die aufgrund ihrer zu kurzen Nase aber diesem Trieb gar nicht folgen KÖNNEN, ist, aus meiner Sicht, ein Verbrechen am Tier.
Fazit: Man muss differenzieren und selber mitdenken.
In den letzten Jahren geht nun der Boom der Doodles und Poos los.
Alle erdenklichen Rassen werden mit dem Pudel gekreuzt. Was sehr einfach ist, da es den Pudel in allen Größen gibt.
Lassen sie uns mal genauer hinschauen:
Der Pudel ist ein seeehr aktiver, lustiger, Hund, mit großen athletischen Fähigkeiten. Er gilt als die intelligenteste Hunderasse. Sehr anhänglich braucht er unbedingt enge Familienanbindung. Ursprünglich ein Sichtjagdhund und/oder Wasserapportierhund, heute mit mehr oder weniger Jagdtrieb, da er in den letzten Jahren verstärkt als Familienhund gezogen wird. Ausgesprochen pflegeintensiv, da sein Fell stetig wächst. Ohne saisonal bedingtem Fellwechsel.
Scheinbar aus Gründen der Bequemlichkeit wird der Pudel jetzt überall eingekreuzt, weil Mensch sich einbildet er habe dann einen allergiker freundlichen Hund, der kein Fell verliert. Möglich, aber nicht sicher !! Wer sagt uns denn, dass aus der Kreuzung nicht ein Hund erwächst, der das Fell eines Golden Retrievers hat, das immer weiter wächst und dennoch ausfällt??? Ach?? Der Anbieter..., der 3500,- für einen Mix, entstanden auf der Hunderunde, verlangt?? na dann is ja gut! .... ....
MIR ist es egal, ich kann ja nach Herzenslust den Kopf schütteln. Solange die Tiere nicht tonnenweise ins Tierheim abgeschoben werden, weil sie für den Halter zu schwierig zu händeln sind... und wenn man denn bedenkt, dass sie die rassespezifischen Krankheiten BEIDER Rassen vereinen KÖNNEN.
Ob ICH einen Bernerdoodle (Berner Sennenhund/Pudel) unbedingt bräuchte, sei dahin gestellt. Ein 55kg schwerer, distanzloser, Jagdhund mit territorialem Verhalten und von besonders hoher Intelligenz ??? Nö, für mich bitte nicht :-)
Man MUSS sich bitte über BEIDE vorhandenen Rassen informieren und sich im Klaren sein, dass NIEMAND weiß, welche Eigenschaften IHR Doodle/Poo aufweisen wird !!!!

Mittlerweile haben sich aber auch erfahrene Züchter dieser Rassen, dem Poo/Doodle, angenommen. Hier besteht der Unterschied darin, dass beide Elterntiere, wie es sich für Zuchthunde gehört, auf vererbbare Krankheiten getestet sind und keine Zufallsverpaarungen stattfinden. Das macht in der Tat dem Züchter deutliche Mehrkosten und der Blick auf die einzelnen Wesenseigenschaften muss besonders geschärft sein, bevor er sich für eine Verpaarung entscheidet. Hier sei gesagt: Ok, wer's mag, jedem Seins; den Tieren ist es egal.
Dann kommen wir nun mal zum Havapoo/Havadoodle/Poovaneser:
Macht zunächst mal gar keinen Sinn.
Beides sind gesunde Rassen (ordentliche Linien vorausgesetzt); man erzielt also quasi keine gesundheitliche Verbesserung. ABER man vereint eben auch keine gegensätzliche Veranlagungen bzgl des Triebes.
Beide unterstehen keinem saisonbedingten Fellwechsel
Beides sind anhängliche, bindungsstarke Begleithunde (Toy-/Zwergpudel)
Es findet schlicht keinerlei Verbesserung der einzelnen Rasse statt; schon weil sie einfach gar nicht nötig ist.
Ich, für meinen Teil, bin ein großer Pudelfan,- aber ich mochte die Locken nicht so gern und bin für ein Rudel Pudel lange nicht mehr sportlich genug. So konnte der Havanese mich für sich gewinnen. Deutlich ruhiger und dennoch verspielt, mit glattem Fell, der nicht andauernd (ca alle 6 Wochen) zum Frisör muss, aber niederläufig; was ich wiederum weniger gerne mag, als die quadratische Form des Pudels mit seiner unübertroffenen Elleganz.
Haaach, schwierig. Da der Havaneser mir aber als der deutlich leichter zu händelnde Hund erschien und somit für jede Haltungsform in Frage kommt und vor 20 Jahren sehr selten und erhaltenswert war, entschied ich mich für die Zucht und Erhaltung des Havanesen und bin, nach wie vor, damit sehr glücklich.
Da ich aber WIRKLICH quadratische, elegante Hunde sehr mag, hielt ich zwischenzeitlich auch Chinese Cresteds. Auch eine sehr nette Begleithunderasse, die sich aber als noch klebriger und reservierter als der Havanese erwies. Kein Hund für Jedermann !!
Der Wunsch nach einem Pudel löste sich also nicht in Luft auf und so zog auch irgendwann der erste Havapoo bei uns ein, in den wir blitzschnell schockverliebt waren. Nur zum Liebhaben selbstverständlich; ist ja 'n Mix !!
Das wiederum hat unser Havaneserbube überhaupt nicht eingesehen und beglückte unsere Halbpudelin, in einem unachtsamen Moment. Und siehe da, nach stetiger, verwunderlicher Gewichtszunahme, schenkte unser Poochen uns 5 weitere Havapoos. 
ICH WAR ENTSETZT!!! Wo ich doch schließlich (arroganter) Rassehundezüchter bin !! 
Nach erfolgter 'Traumaverarbeitung' wurde blitzschnell das DNA-screening des Poos gemacht, was, Gott sei Dank, ohne Befund ausfiel.
Ich fand mich damit ab, dass es jetzt nun mal so ist und zog die Welpen, ebenso wie meine Havis, selbstverständlich mit gewohnter Sorgfalt und Liebe auf. Tja... was soll ich sagen???? Es hat uns voll erwischt. Meinen Mann ebenso wie mich..., obgleich mein Mann eher der Berner Sennenhundefreund ist.
Unsere Havapoo sind derart entzückende Welpen geworden, dass wir aus dem Lachen nicht mehr herausfanden; wunderschön natürlich, wie alle Welpen, aber nicht niederläufig, deutlich weniger Locken als ein Pudel, sehr viel lebhafter oder vielleicht auch nur sportlicher als die kleinen Havis; unerschrocken von sehr freiem Wesen und doch kuschlig und verschmust. Wir waren noch verliebter, als wir es eh schon immer in unsere Welpen sind ♥
Ich beobachtete meine Poos während ihres Aufwachsens mit Argusaugen und muss gestehen: Es sind allesamt fantastische Hunde geworden.


So fing das Theater hier dann an.... ich wollte mehr davon, aber auch das Altbewährte nicht los lassen.... :-)
Das war im Jahre 2020.

Heute züchten wir, nach wie vor, mit Inbrunst, den bezaubernden Havanesen konzentriert und gönnen uns, hin und wieder, auch mal ein paar Havapoo. 
Einen größeren Sinn, im Sinne der Weltrettung, macht es nicht; aber es gibt dennoch Unterschiede, die uns beachtenswert erscheinen:
Der Pudel gibt dem Havanesen:
- Eine größere Offenheit Fremdem gegenüber. Insbesondere fremden Hunden gegenüber ist der Havi mitunter unnahbar, während der Pudel das Spiel mit anderen Hunden liebt.
- Gesünderes Format durch den, im Verhältnis, kürzeren Rücken
- Mehr sportliche Fähigkeiten
- Höherer Widerrist bei oft leichterem Gewicht
- Etwas mehr Selbstständigkeit (die Pudel gehen auch ohne meine Begleitung in den Garten)
Der Havanese gibt dem Pudel:
- ruhigeres Gemüt
- Mehr körperliche Robustheit
- Gelassenheit
- weniger Drang zum Kläffen


Beide Rassen sind fantastische Familienhunde und mehr als liebenswert. Aber der Havapoo ist, für mich und meine persönlichen Vorlieben, von den Pfötchen bis zu den Schlappohren der perfekte Hund. Da es den Hunden in dieser Konstellation völlig egal ist wie wir sie nennen; die Elterntiere auserwählt und zuchtgerecht untersucht sind, ist es für die Tiere hier schlicht egal, welcher Rasse sie angehören. Als (arroganter) Rassehundezüchter, kann man geteilter Meinung sein. Diese basiert aber tatsächlich auch nur auf die Arroganz. (wovon ich wirklich auch nicht befreit bin) Grundsätzlich ist gegen gezielte, kontrollierte Hybridzucht, aus der Sicht der Tiere, m.M.n., nichts einzuwenden, wenn sie ebenso verantwortungsbewusst und mit viel Know-how betrieben wird. Schießlich sind alle unsere bezaubernden Hunderasse keine direkten Nachfahren des Wolfes mehr und ALLE aus verschiedenen Züchtungen entstanden !
Aber BITTE schauen sie hin; informieren sie sich, seien sie nicht dumm !!! Es IST und bleibt zunächst eine Kreuzung, bei der nicht abzusehen ist, welche Eigenschaften IHR Poo tatsächlich aufweisen wird. Das weiß man ja selbst beim Einrassehund nicht sicher ! Deshalb ist es beim Hybridhund umso wichtiger, dass sie nach einem sehr erfahrenen Züchter Ausschau halten !!

Hier muss der Züchter seine Hunde besonders gut kennen und die Welpen in entsprechend passende Familie einfügen. 
Das hat aber nicht nur damit zu tun, dass es sich um einen Poo/Doodle handelt,- das sollte IMMER bei der Auswahl IHRES Welpen der Fall sein !!
In diesem Sinne:
Alles Gute für sie und ihren Hund ♥ 

Hybrid-Zucht

Hybrid-Zucht ist keine neue Mode-Erscheinung, sondern wird schon seit vielen Jahren gezielt betrieben. Ein Hybridhund ist ein Hund, dessen Elterntiere zwei unterschiedlichen Rassen angehören, deren Verpaarung im Normalfall geplant erfolgt (im Gegensatz zu Mischlingen). Die Verpaarung verfolgt das Ziel die positiven Eigenschaften beider Rassen zu akkumulieren. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse auch Designerhunde genannt.

Womit ja auch fast alle unserer heutigen "FCI anerkannten"Hunderassen, wenn man es sehr genau nimmt, Hybriden waren oder sind.

Wenn man dann noch ein Augenmerk darauf legt, wie der heutige Rassestandard ins Extreme verzerrt werden kann, zum Beispiel beim  Schäferhund - schräg, schräger, am Schrägsten, Mops mit seiner immer kürzer werdenden Schnauze, Bullys mit immer noch mehr Fehlbiss. Diese Liste ließe sich mit vielen Rassen weiterführen - offene Fontanellen, Glupschaugen, genetisch bedingte Taubheit u.s.w. Unter Fachleuten ( Tierärzten, Wissenschaftlern und Züchtern) wird hierbei oft schon von Qualzucht gesprochen. Alle diese Extreme befinden sich immer noch innerhalb des Rassestandards.

Ein Umdenken auf das, was die Hunde einmal als Rassetypisch zeigten, ist oftmals kein Rückschritt sondern ein Einsehen.

Viele Hundevereine lehnen die Hybrid-Zucht strikt ab oder stellen stillschweigend Ahnennachweise aus ohne dies offiziell zu bestätigen.

Aus unserer Sicht ist es sinnvoller die Zucht von Hybriden unter die gleiche Kontrolle zu stellen, wie die Zucht von "Rassehunden". 

Warum sollten diese Welpen keinen Ahnennachweis erhalten, der doch letztlich nur bestätigt, welche Vorfahren vorhanden sind und wie gesund diese waren. Auch würde es einige "Wald- und Wiesenzüchter" vielleicht zum Umdenken bringen doch auch ihre Tiere untersuchen und Ihre Zucht kontrollieren zu lassen.

Dem Welpenkäufer ist es letztlich überlassen, ob er sein neues Familienmitglied bei einem seriösen, kontrollierten Züchter kauft oder nicht.

Es gibt inzwischen sehr bekannte Hybriden  - Labradoodle ( in verschiedenen Größen), Goldendoodle ( in verschiedenen Größen ) Cockapoo, Puggle, Maltipoo, Pugapoo, Aussie-Poo um nur einige zu nennen.

Auffällig ist das sehr oft der Pudel mit dabei ist. Durch sein Fell sind viele dieser Nachkommen sehr gut für Allergiker geeignet, auch die Lernfähigkeit wird oft verstärkt, wodurch viele dieser Hybriden bereits heute im Einsatz als Behindertenbegleithund, Blindenhund oder Rettungshund sind. Erst durch das Aufkommen der Doodle/poo-Hybriden war es vielen Allergikern möglich einen vierbeinigen Begleiter an ihrer Seite zu haben.

Was heißt Hybrid (wissenschaftlich)?

Ein Hybridhund ist ein Hund, dessen Elterntiere zwei unterschiedlichen Rassen angehören, deren Verpaarung im Normalfall geplant erfolgt (im Gegensatz zu Mischlingen). Die Verpaarung verfolgt das Ziel, die positiven Eigenschaften beider Rassen zu akkumulieren. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse auch Designerhunde genannt. Mit den Ergebnissen wird nicht weitergezüchtet, sondern es werden immer wieder beide Rassen neu verpaart.

Die Idee, Hunde auf diese Weise zu züchten, ist keine neue Erscheinung. Als ältere Hybridhunde seien hier der Lurcher (Windhund × Nicht-Windhund), der Longdog (Windhund × Windhund) oder der Catahoula Bulldog (American Bulldog × Louisiana Catahoula Leopard Dog) angeführt, die seit 100 Jahren und mehr so gezüchtet werden.

Aus genetischer Sicht entspricht die Verpaarung zweier Hunde, die verschiedenen Rassen angehören, einer Kreuzung weitgehend reinerbiger Inzuchtlinien. Gemäß der ersten Mendelschen Regel, der so genannten Uniformitätsregel, kann in der ersten Generation (F1-Generation) ein weitgehend homogener Phänotyp erwartet werden.

Der besondere Vorteil einer Hybride ist der Heterosis-Effekt, also eine überproportionale Erhöhung der Fitness (Krankheitsresistenz, Fruchtbarkeit) bei den Nachkommen, welche durch die genetische Durchmischung erzielt wird. Dieser Effekt ist selbst nicht erblich, sondern kommt durch die Hybridisierung zustande.

Teilweise wird die Weiterzucht von Nachkommen einer Hybride ebenfalls als Hybride bezeichnet. Wird allerdings mit Hybridhunden weitergezüchtet, so sind die Würfe nicht mehr homogen, sondern zeigen eine sehr breite Variation im Phänotyp, die erst durch eine längere Selektion und Inzucht wieder stabilisiert werden kann.

Die Hybridisierung zweier Hunderassen mit anschließender Stabilisierung des Phänotyps durch Selektion wurde in jüngerer Zeit beispielsweise zur Etablierung der Rasse Kromfohrländer angewandt, wo nach einer Zufallskreuzung mit erfreulichem Ergebnis 1946 gezielt[1] mit diesen Tieren weitergezüchtet wurde, bis sich der Phänotyp stabilisierte und die Rasse 1955 anerkannt wurde. 1960 wurde in diese Rasse nochmals ein Foxterrier eingekreuzt und die resultierenden Hybridhunde für die Weiterentwicklung der Rasse verwendet.[2][3] Seither wird in Reinzucht gezüchtet.

Quelle: Wikipedia